Ernest Gellner war ein britischer Soziologe und Philosoph, der für seine Beiträge zur Sozialanthropologie, Soziologie und Philosophie bekannt war. Er wurde am 9. Dezember 1925 in Paris geboren und verstarb am 5. November 1995 in Prag.
Gellner war ein einflussreicher Denker des 20. Jahrhunderts und bekannt für seine Arbeiten zur Moderne, zur sozialen und politischen Theorie und zur Nationalismusforschung. Er war der Ansicht, dass die Moderne durch das Aufkommen von Wissenschaft und Industrie gekennzeichnet ist und dass die Modernisierung zu einem Wandel von traditionellen Gesellschaften in moderne Gesellschaften führt.
Sein Buch "Nationen und Nationalismus" aus dem Jahr 1983 ist eines seiner bekanntesten Werke und hat zu einem neuen Verständnis des Nationalismus beigetragen. Gellner argumentierte, dass der Nationalismus eine Folge der Modernisierung ist und dass Nationen als Ergebnis der Schaffung moderner Staaten entstehen.
Gellner hat auch viel zur Theorie der sozialen Schichtung beigetragen und argumentiert, dass Bildung und Wissen zur Hauptquelle sozialer Mobilität in modernen Gesellschaften geworden sind. Er betonte die Bedeutung von Bildung als Mittel, um soziale Ungleichheiten auszugleichen.
Ernest Gellner war Professor an verschiedenen renommierten Universitäten, darunter die London School of Economics, die University of Cambridge und die Central European University in Prag. Seine Arbeiten haben einen erheblichen Einfluss auf die Sozialwissenschaften und die Politikwissenschaft gehabt und werden noch heute viel diskutiert und zitiert.
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